Von Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz:
NE-Metalle werden nicht verbraucht sondern gebraucht.
Nachhaltigkeit – jeder kennt den Begriff, viele die damit in Zusammenhang stehenden Grundideen. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit konkret für die WVMetalle und die NE-Branche? Ein Versuch, das Konzept Nachhaltigkeit, auf unsere Industrie runterzubrechen.
Nachhaltigkeit ist das bestimmende Thema, das uns alle in seinen unterschiedlichen Facetten in den kommenden Jahrzehnten umtreiben wird. Auch die WVMetalle nimmt Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus und hat deswegen seit Ende letzten Jahres einen eigenen Bereich hierfür geschaffen. Ziel ist es, dort die Politikfelder Abfallwirtschaft und Ressourceneffizienz, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Europäische Stoffpolitik, Umwelt- und Verkehrspolitik sowie Handels- und Rohstoffpolitik und Corporate Social Responsibility (CSR) unter einem Dach zusammenzuführen.
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“ So steht es im Bericht der Brundtland-Kommission der Vereinten Nationen von 1987. Auch wenn die Ursprünge des Nachhaltigkeitsgedankens noch weiter zurückreichen, so fasst dieser Auszug doch prägnant zusammen, welches Anliegen der Nachhaltigkeit zugrunde liegt: Unser Handeln darf nicht allein für unsere Generation von Nutzen sein, sondern es muss auch die Konsequenzen für künftige Generationen in den Blick nehmen.
Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Die nachhaltige Entwicklung ordnet wirtschaftliche, soziale und ökologische Fragen in ein Gesamtkonzept ein, in dem soziale Verantwortung, wirtschaftliche Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit und der Umweltschutz miteinander ringen. Im Konzept der Nachhaltigkeit geht die einfache Gleichung ökologisch = nachhaltig nicht auf. Zielkonflikte sind an der Tagesordnung, so dass man nachhaltige Entwicklung als einen Such- und Lernprozess auf dem Weg zur besten Lösung verstehen kann.
Jeder möchte heutzutage nachhaltig leben, sich nachhaltig ernähren und nachhaltige Produkte konsumieren. Auch die Industrie hat das Thema auf der Agenda, besonders im Produktionsprozess der Unternehmen ist dies von Bedeutung. Doch der Begriff Nachhaltigkeit wird von allen Akteuren unterschiedlich definiert und wahrgenommen. Kann eigentlich die Nichteisen-Metallindustrie dabei helfen, unser Klima zu schützen und unsere Welt nachhaltiger zu machen? Das Nachhaltigkeitsteam der WVMetalle hat Antworten.
Eine einheitliche Auffassung von Nachhaltigkeit ist wichtig, um einen gesellschaftlichen Konsens zu erzielen. Der deutschen NE-Metallindustrie kommt in dem Prozess eine besondere Rolle zu. Sie sorgt am internationalen Markt dafür, dass das zunächst etwas abstrakte Konzept in die Praxis übersetzt und Realität wird. Seit Jahren sind die Arbeitsschutzbedingungen in deutschen Produktionsstätten weltweit am strengsten, die Umweltschutzanforderungen und die Schmelzlöhne am höchsten, die Recyclingquote im internationalen Vergleich auf dem absoluten Spitzenplatz. Und auch beim Thema „Responsible Sourcing“ ist die NE-Metallindustrie nachhaltig unterwegs: Mit der Brancheninitiative MARS geht die deutsche NE-Metallindustrie mit gutem Beispiel voraus und macht ihre Hausaufgaben. NE-Metalle werden nicht verbraucht, sondern gebraucht. Unsere Metalle können beliebig oft recycelt werden, ohne dabei einen Qualitätsverlust aufzuweisen. Das Wiederverwerten von Metallen reduziert den CO2-Fußabdruck und hilft somit, Klimaschutzziele besser zu verwirklichen.
Nachhaltigkeit gehört zur NE-Metallindustrie und umgekehrt. Sie bedingen einander und machen unsere Industrie zu einem Multiplikator. Der Nachhaltigkeitsansatz muss interdisziplinär und unter Einbeziehung der Industrie weiterentwickelt werden. Im konstruktiven Miteinander von Politik, Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft muss es deshalb darum gehen, die Bedingungen im Hinblick auf soziale, umweltbezogene und ökonomische Aspekte sukzessive zu verbessern. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit sollten uns die Richtung dafür weisen.